Eins vorweg: Ich liebe Zombiegeschichten! Ob bereits Endzeit oder mitten im Ausbruch - mit Zombies als Statisten lassen sich beinahe endlos viele Geschichten erzählen. Wird es mal langweilig oder ein Charakter überflüssig - Schwupps ein Zombieangriff und alle Probleme sind gelöst.
What We Become konzentriert sich, ganz im Trend aktueller Zombieproduktionen, nur beiläufig auf die fleischzehrenden Monster und setzt stärker auf zwischenmenschliche Dramen und präsentiert jene Menschen selbst als die größte Bedrohung. Nach all der Zombie-Fiktion der letzten Jahrzehnte und besonders der letzten Jahre, trifft What We Become die mutige Entscheidung, dennoch bei Punkt 0 anzufangen und unterhält uns über eine lange Zeit mit Menschen, die keine Ahnung haben, was genau sie bedroht. Als popkulturell erfahrene Zuschauer wissen wir natürlich sofort, wer genau hier der Feind ist, welchen Regeln er folgt und - ganz wichtig - was ein einzelner Biss so anrichten kann. Aber gerade diese "Geheimnistuerei", dieses Wissen des Zuschauers und die Unwissenheit der Charaktere und das Warten auf den ersten sichtbaren Zombie, erzeugen einen gleichmäßigen Spannungsaufbau, der sich über einen großen Teil des Films erstreckt. Natürlich gibt es Situationen, in denen die Charaktere einen Biss unterschätzen und natürlich haben wir das schon hunderte Male gesehen. Aber ist es nicht trotzdem aufregend abzuwarten, wie die Situation sich entwickeln wird, auch wenn das Ende unvermeidbar ist?
Während der Film den Zuschauer lange Zeit hinhält, setzt er in allen Szenen auf Minimalismus und zeigt nur gerade so viel wie notwendig. Das betrifft nicht nur die Zombies, sondern auch die sonstigen Geschehnisse im kleinen Ort Sorgenfri, denn dieser wird bald zur Quarantänezone erklärt und immer strengeren Regeln unterzogen. Wie schon gesagt - die größte Bedrohung sind nicht die Zombies selbst... Die Bewohner befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation, bekommen nur das wenigste von ihrer Umgebung mit und wir fragen uns mit ihnen, was da draußen, vor den inzwischen verdunkelten Fenstern, vor sich geht.
What We Become ist genau das, was es sich vornimmt zu sein: Der Ausbruch einer Zombieplage, nicht in einer Großstadt, nicht aus Sicht des Militärs oder vermeintlicher Helden, sondern in einer kleinen dänischen Stadt mit den durchschnittlichsten der durchschnittlichsten Bewohner.
Das bringt aber auch Schwächen mit sich. Die Charaktere stechen, abgesehen von Vater und Sohn, kaum irgendwie hervor und Tode werdet ihr wohl nicht betrauern. Auch trägt die Geschichte absolut nichts neues zum Genre bei (nicht, dass das zwingend notwendig wäre) und besteht aus zahlreichen Momenten, die ihr bereits von irgendwoher kennen werdet.
Das bringt aber auch Schwächen mit sich. Die Charaktere stechen, abgesehen von Vater und Sohn, kaum irgendwie hervor und Tode werdet ihr wohl nicht betrauern. Auch trägt die Geschichte absolut nichts neues zum Genre bei (nicht, dass das zwingend notwendig wäre) und besteht aus zahlreichen Momenten, die ihr bereits von irgendwoher kennen werdet.
Was What We Become tatsächlich hervorhebt, ist der Fokus auf die Quarantäne selbst, auf den Umgang der Soldaten mit den Menschen und die verschiedenen Vorgehensweisen, um sie voneinander zu isolieren und zu kontrollieren.
Leider geschieht die "Auflösung" dieser Situation auf eher unbefriedigende Art und Weise. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.
Fazit: What We Become hat dem Zombie Genre zwar kaum etwas neues zu bieten, setzt aber bewusst darauf, erneut die Anfänge einer Ausbruchs zu zeigen, ohne das Rad neu zu erfinden. Die minimalistischen Mittel zur Spannungserzeugung, der stark eingeschränkte Handlungsort und die wenigen Charaktere funktionieren sehr gut und helfen dabei, die wachsende Aussichtslosigkeit der Lage und den Kontrollverlust über das Virus darzustellen. Obwohl es den ein oder anderen spannenden Wandel zu beobachten gibt, stechen die Charaktere insgesamt leider nicht besonders hervor. Als kleines Zombie Drama, das mehr auf Spannung als auf Splatter setzt, funktioniert What We Become ansonsten aber sehr gut. - 75%
Leider geschieht die "Auflösung" dieser Situation auf eher unbefriedigende Art und Weise. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.
Fazit: What We Become hat dem Zombie Genre zwar kaum etwas neues zu bieten, setzt aber bewusst darauf, erneut die Anfänge einer Ausbruchs zu zeigen, ohne das Rad neu zu erfinden. Die minimalistischen Mittel zur Spannungserzeugung, der stark eingeschränkte Handlungsort und die wenigen Charaktere funktionieren sehr gut und helfen dabei, die wachsende Aussichtslosigkeit der Lage und den Kontrollverlust über das Virus darzustellen. Obwohl es den ein oder anderen spannenden Wandel zu beobachten gibt, stechen die Charaktere insgesamt leider nicht besonders hervor. Als kleines Zombie Drama, das mehr auf Spannung als auf Splatter setzt, funktioniert What We Become ansonsten aber sehr gut. - 75%
Vielen Dank an Capelight, die uns den Film für diese Review zur Verfügung gestellt haben. Mehr zu What We Become hört ihr in der nächsten Episode vom PlayPointless Podcast.
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