Mittwoch, 29. Juli 2015

Review: The Vanishing of Ethan Carter (PS4)

The Vanishing of Ethan Carter ist ein Mystery-Adventure, in dem ihr als Privatdetektiv das Verschwinden eines kleinen Jungen aufklären müsst. Nach fast einem Jahr ist das Spiel mit der atemberaubenden Grafik auch auf der PS4 erhältlich und ich verrate euch, wie es sich dort schlägt.


Im letzten Jahr erschien das Adventure des Entwicklerstudios "The Astronauts" (bestehend aus Mitarbeitern des Bulletstorm-Studios "People Can Fly") auf dem PC und machte dort vor allem für seine realitätsnahe Grafik von sich Reden. Dank eines eher mittelmäßigen Computers, ließ ich direkt meine Finger von dem Spiel und war froh, es nun endlich in der Welt der Konsolen willkommen heißen zu dürfen.
Für diesen Release wurde das Spiel komplett in die Unreal 4 Engine übertragen und es sieht so fantastisch aus, wie eh und je. Leider läuft das Spiel nicht immer so gut, wie es aussieht und so muss man hier und da mit kleinen Framerate-Einbrüchen rechnen, die einem die Suppe vor allem anfangs etwas versalzen können. Der Entwickler reagiert und baut einen optionalen 30 FPS Lock ein, mit dem ihr solche Unannehmlichkeiten verhindern könnt. Doch auch so fielen mir derlei Probleme im weiteren Verlauf des Spiels nicht mehr weiter auf.

In The Vanishing of Ethan Carter spielt ihr den Privatdetektiv Paul Prospero, der auf der Suche nach einem kleinen Jungen namens Ethan in dessen Heimat eintrifft. Von hier aus wirft euch das Spiel einfach ins Geschehen. Es gibt keine Tutorials, keine Hinweise, keine Questmarker, einfach nichts. Selbst die wenigen Monologe eures Hauptcharakters sind nicht hilfreich, wenn es darum geht, wohin ihr gehen müsst oder, wie ihr ein Rätsel lösen könnt. Das kann anfangs irritieren sein, erzeugt aber auch eine ganz eigene Atmosphäre, für die schon Spiele wie P.T. zu Recht gelobt wurden.
Streng genommen ist The Vanishing of Ethan Carter irgendwo zwischen den üblichen "Exploration Games", in denen ihr nichts anderes tut, als durch eine hübsche Umgebung zu laufen und eine Story zu erleben und knallharten First-Person-Adventures wie "Myst", in denen die schwierigen Rätsel das eine oder andere graue Haar verursachen können.
Zum Glück fällt dieses Spiel irgendwo genau in die Mitte - ihr müsst viel umher laufen, doch nichts geschieht ohne euren Einfluss bzw. ohne dass ihr eure grauen Zellen einsetzt. Leider sind es manchmal nicht nur die Rätsel, die euch eine Weile hinhalten, sondern auch kleine Schalter, die ihr ärgerlicherweise einfach übersehen habt. 

Wie auch immer, The Vanishing of Ethan Carter ist kein allzu langes Spiel, bietet in seiner Spielzeit genügend Abwechslung und endet genau dann, wenn es Zeit ist, zu enden. Die Rätsel und Gameplay-Abschnitte sind abwechslungsreich, die Stimmung wechselt von "Oh welch ein sonniger Tag" bis zu gruselig-düster,furchtbar und allem, was dazwischen liegt. Und auch wenn mich das Ende nicht vollends überzeugen konnte (Was vielen anders zu gehen scheint), hatte ich im Verlauf des Spiels meinen Spaß und war jedesmal aufgeregt, ein neues Geheimnis zu entdecken.

Ein kleines Gameplay-Video mit den wichtigsten Elementen des Spiels:

Fazit: The Vanishing of Ethan Carter hat den Sprung auf die Konsole erfolgreich gemeistert. Zwar gibt es hier und da noch Probleme mit der Framerate, doch die Grafik ist realitätsnah und beeindruckend. Als Adventure greift es dem Spieler nicht unter die Arme, erschafft gerade durch das Fehlen jeglicher Tutorials und Hilfestellungen eine tolle Atmosphäre, die das große Mysterium, das es zu lösen gilt, unterstützt. Einige Rätsel werden euren Weg kreuzen, noch häufiger werdet ihr euch fragen, wo zur Hölle ihr eigentlich hin sollt. Doch letztendlich bekommt ihr ein Spiel mit angenehmer Länge, etwas Grusel und netten Überraschungen. - 75%

2 Kommentare:

  1. Hmm, ehrlich gesagt finde ich nicht, dass sich das sonderlich interessant anhört. Wahrscheinlich werde ich mal reinspielen aber mehr auch nicht.

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    1. Ich glaube der Teil mit der Detektivarbeit würde dir gefallen. Die coolsten Momente konnte ich hier aus Spoilergründen natürlich nicht nennen. Das Spiel ist aber auch nicht sehr lang, wenn du also "reinspielst" kannst du es theoretisch auch direkt durchziehen :p

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